Direkt zum Inhalt
Direkt zur Hauptnavigation

Inhalt:

Aktuelles

18. März 2024

Ein Schachfest

Eine Vereinsvisitenkarte, die ihresgleichen sucht und ein wahres Schachfest: Die Mannschaften eins bis sechs der OSG Baden-Baden haben vergangenes Wochenende aufgetrumpft. Zu Buche standen am Ende sieben Siege und ein Unentschieden, dazu eine Runde vor Schluss bereits zwei Meisterschaften – in der Oberliga und in der Bezirksklasse Mittelbaden. Dazu die vielleicht einmalige Konstellation, dass vier Mannschaften – das Flaggschiff in der Schachbundesliga, das Oktett der Oberliga, das Team der Verbandsliga Süd und schließlich Mannschaft fünf in der Bereichsliga Süd1 – ihre Erfolge gleichzeitig mit Heimrecht im Kulturhaus Lichtentaler Allee 8 erringen konnten. Mannschaft zwei in der zweiten Bundeliga schaffte auswärts einen Sieg und ein Unentschieden, die Vizemeisterschaft zum Saisonende in dieser Spielklasse. Das uralte Kulturgut Schach zierte mal wieder das Weltkulturerbe Baden-Baden!

In der Schachbundesliga gelang es, zwei Runden vor Schluss mit Siegen gegen den Tabellennachbarn SV Werder Bremen (6:2) und den SK Kirchweyhe (5:3) den zweiten Tabellenplatz zu festigen.

Gegen Bremen genügte Deutschlands Nummer eins, Vincent Keymer, an Brett zwei eine einzige Ungenauigkeit seines Gegners Laurent Fressinet, um in ein fein geführtes, siegreiches Endspiel einzulenken. Das Urgestein der OSG-Mannschaft, der Brite Michael Adams, bewies technische Meisterschaft in einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern, umging eine raffinierte Pattfalle und heimste den ganzen Punkt ein. Eine äußerst scharfe, auf Kante genähte Stellung berechnete Etienne Bacrot genau und siegte für die OSG nervenstark. Sergei Movsesian überlistete seinen Kontrahenten mit stoischer Hartnäckigkeit in einem eigentlich kaum zu gewinnenden Damenendspiel.

Blick in den Kristallsaal der LA8, den Turniersaal der Schachbundesliga (Foto: Thilo Gubler)

Maxime Vachier-Lagrave, Nikita Vitiugov und Rustam Kasimdzhanov remisierten sicher, so dass es bei diesem Spielstand nicht mehr ins Gewicht fiel, dass Alexander Donchenko die alte Schachweisheit bestätigte, wonach „nichts schwerer ist, als eine gewonnene Partie zu gewinnen“ und ebenfalls ins Unentschieden einwilligen musste.

Kirchweyhe wehrte sich in der Folgerunde zäher. An zwei Brettern gewannen die Großmeister der OSG. Bei Rustam Kasimdzhanov war in der Schluss-Stellung auf den ersten Blick schwer zu erkennen, warum sein Gegner – bei gleicher Materialverteilung – plötzlich aufgab. Erst der zweite Blick offenbarte, dass der Kirchweyher Hrvoje Stevic ohne „Kartenhauseffekt“ einfach keinen sinnvollen Zug mehr hatte.

Alexander Donchenko opferte eine Figur für den Gegenwert einer erdrückenden Bauernmacht.

In den Partien von Vachier-Lagrave, Vincent Keymer, Nikita Vitiugov, Michael Adams, Etienne Bacrot und Sergei Movsesian passierten einfach keine gravierende Fehler, die einem Spieler zum Sieg gereicht hätten. Überall remis.

Am 27. Und 28. März folgen die beiden Schlussrunden der Schachbundesliga-Saison 2023/2024.

Walter Siemon


14. März 2024

Die Saison bleibt spannend

Auch wenn das Rennen in der Schachbundesliga zu Gunsten des SC Viernheim entschieden scheint – eine Titelverteidigung ist für den Rekordmeister OSG Baden-Baden nur noch rein theoretisch, praktisch aber wohl nicht mehr möglich – bleibt der Rest der Saison für den Kurstadtverein an der Oos und seine Anhänger dennoch spannend. Allein den aktuell zweiten Tabellenplatz in der Schachbundesliga zu halten, wird in den verbleibenden vier Runden noch harte Arbeit werden. Vor heimischen Publikum, im Kulturhaus LA8, gilt es zunächst am kommenden Wochenende gegen das doppelte Schach-Bremen zu überzeugen, gegen den SV Werder, nur zwei Mannschaftspunkte zurückliegender Tabellennachbar,  vermutlich hochmotiviert und beflügelt vom gefeierten Jubiläum 125 Jahre SV Werder Bremen (Sa.16.3. ab 14.00 Uhr), sodann (So.17.3. ab 10.00 Uhr) gegen den Tabellenfünften, den überaus ambitionierten SK Kirchweyhe, ebenfalls zum Landesschachbund Bremen gehörig, mehrmals bereits harter Gegner der OSG im Mannschafts-Pokalwettbewerb des Deutschen Schachbundes.

Apropos Pokalwettbewerb: Es ist der zweite Punkt, der dem Rest der Saison aus OSG-Sicht Spannung verleiht. Auch hier gilt es den Titel zu verteidigen. Wie man dem unter diesem stehenden Bericht von Patrick Bittner entnehmen kann, hat das Pokal-Quartett der OSG, Doublegewinner der letzten Saison, die Endrunde im Juni erreicht, kurioserweise auch durch den Sieg gegen einen weiteren Gegner aus Bremen, den SK Bremen Nord (4:0). Ein deutscher Titel für das Kurstadt-Schach ist also noch in Reichweite.

Punktet für die OSG in der Liga und im Pokal: Sergei Movsesian(Foto W. Siemon)

Und noch eine Kuriosität, die genau am kommenden Wochenende ebenfalls für Spannung sorgt: Für die durch fast alle Badischen und Mittelbadischen Ligen breit aufgestellte OSG müssen am Sonntag drei weitere Teams mit Heimrecht im Kulturhaus LA8 antreten. In der Oberliga Baden kämpft die dritte Mannschaft der OSG als Spitzenreiter um den Saisonsieg, in der Verbandsliga Süd steht die vierte Mannschaft auf einem Aufstiegsplatz, in der Bereichsliga Süd spielt Mannschaft fünf um eine gute Platzierung.

Dass also vier OSG- Mannschaften gleichzeitig (ab 10.00 bzw. 11.00 Uhr) die Spielsäle der LA8 bevölkern, hat ausgesprochenen Seltenheitswert.

Die Mannschaften zwei und sechs müssen in der zweiten Bundesliga und in der Bezirksklasse auswärts antreten.

Die Kämpfe der Schachbundesliga werden live auf chess.com übertragen.

Der Eintritt für die Zuschauer in der Lichtentaler Allee 8 in Baden-Baden ist frei.

Walter Siemon


13. März 2024

OSG verteidigt Badischen U16 Titel überzeugend

Am Samstag 09.03.2024 fanden in der Stadthalle Ettlingen die badischen Mannschaftsmeisterschaften in den Altersklassen U12, U14 und U16 statt. Nach dem Sieg bei der mittelbadischen wollte unser junges U12 Team mit Nikita Ivanov, Lucas Stummvoll, Dennis Kharitionov und Elias Kimmig auch bei der badischen überzeugen. Gestartet von einem hinteren Setzlistenrang ging es jedoch vor allem um Teamzusammenhalt und sammeln von Erfahrung gegen starke Gegner. Nikita holte an Brett 1 sehr starke vier Punkte aus sieben Partien, insgesamt wurde Rang 8 von 10 Mannschaften belegt, mit einem Sieg mehr wäre es Rang 4 gewesen. Betreut wurde das Team von ihrem Trainer Antonius Balzert und zwei Eltern.

Bei der U16 herrschte eine andere Ausgangslage, denn hier ging unser Team als klarer Favorit und Titelverteidiger ins Rennen. Mit Johannes und Julius Semling an Brett 1+2, Lysander Miller an Brett 3 und Anton Büttner an Brett 4 brannte dann auch nichts an, in den gespielten sieben Runden wurde nur eine einzige Partie verloren. Spätestens nach dem Erfolg in Runde vier gegen den stärksten Konkurrenten KSF waren die Weichen gestellt und bereits nach Runde sechs stand die die OSG als alter und neuer badischer U16 Mannschaftsmeister fest. Alle vier spielten hochkonzentriert und Johannes und Lysander holten jeweils sechs Punkte, Julius 6,5 und Anton konnte sogar alle sieben Partien gewinnen! Mit 14-0 Punkten bei drei Mannschaftspunkten Vorsprung und 25,5 Brettpunkten von 28 möglichen und damit 5,5 Brettpunkten Vorsprung war der Titel nicht in Gefahr. Platz zwei ging an Karlsruhe und Rang drei an Neureut, die wir jeweils wieder in der Endrunde Baden-Württemberg treffen werden. Für die U16 war Trainer und Jugendkoordinator Rolf Schlindwein als Betreuer vor Ort unterstützt durch mehrere Eltern. (Rolf Schlindwein)

Alle Ergebnisse sind hier zu finden: https://schachjugend-baden.de/bjmm-u16-2024/

Unser siegreiches U16-Team v.l.n.r.: Johannes Semling, Julius Semling, Lyasnder Miller, Anton Büttner
Unser U12-Team v.l.n.r.: Lucas Stummvoll, Nikita Ivanov, Dennis Kharitionov, Elias Kimmig, Trainer und Betreuer: Antonius Balzert

13. März 2024

Endrunde im Deutschen Mannschaftspokal erreicht

Am letzten Wochenende fand in Leipzig im neu gebauten Denksportzentrum die Zwischenrunde zum Deutschen Mannschaftspokal statt. Obwohl noch ein paar Arbeiten im Gebäude anstehen, ist das Vereinslokal sehr schön geworden. Die Spielbedingungen waren sehr gut. Geleitet wurde das Wochenende vom souveränen Schiedsrichter Mathias Schwenck.

Am Samstag besiegte unsere OSG erwartungsgemäß den SK Bremen-Nord mit 4:0. Der ELO-Vorteil an jedem Brett war erdrückend und spiegelte sich somit in dem klaren Ergebnis wieder. Im Parallelspiel besiegte die SG Leipzig den SK Gründau ebenfalls deutlich mit 3,5 : 0,5.

Somit kam es am Sonntag zum entscheidenden Spiel unserer OSG gegen unseren Gastgeber.

Auch hier waren wir deutlich in ELO-Vorteil und siegten dann auch standesgemäß mit 3:1, wobei diese Begegnung härter umkämpft war. Die Leipziger Leonard Richter und FM Stefan Schiffer holten beachtliche Remise gegen Ex-Fideweltmeister Rustam Kasimdzhanov und GM Philipp Schlosser. Somit sind wir für die Endrunde im Juni qualifiziert, wo die Teams aus Deizisau, Solingen und Viernheim unsere Gegner sein werden. (Patrick Bittner)

Blick auf die vier Bretter: SG Leipzig – OSG Baden-Baden

Alexander Donchenko – Laurin Haufe 1:0
Rustam Kasimdzhanov – Leonard Richter 0,5:0,5

Philipp Schlosser – Stefan Schiffer 0,5:0,5
Sergej Movsesian – Rainer Rösemann 1:0

5. März 2024

Schachspieler der OSG geehrt

BNN vom Mo., 4.3.24

Foto: Siegfried Haußmann

(Walter Siemon)


26. Februar 2024

Neues Ziel: Vizemeister

Die OSG Baden-Baden wird sich in der Schachbundesliga vom deutschen Meistertitel verabschieden müssen.

In zwei Begegnungen lief es für die OSG am vergangenen Wochenende quasi „normal“: 6,5:1,5 gegen Aufsteiger SC Ötigheim, 5,5:2,5 gegen die Schachfreude Deizisau, aber die vorentscheidende Spitzenbegegnung ging verloren: 3:5 in Runde zehn gegen den Tabellenführer und Gastgeber SC Viernheim. Auf dieses Match war die Schachwelt gespannt.

Beide Mannschaften hatten Spieler aufgeboten, wie sie stärker kaum noch zu finden sind. Während die Südhessen jedoch ihre Traumbesetzung haben kämpfen sehen, unter anderen am Spitzenbrett die Nummer drei der Weltrangliste, Hikaru Nakamura, musste die OSG auf ihren nominell stärksten Mann verzichten, die Nummer zwei der Weltrangliste, Fabiano Caruana, der wegen seiner Vorbereitung für das im April startende Kandidatenturnier zur Weltmeisterschaft, an dem er teilnehmen wird, abgesagt hat.

So, wie es lief, musste Noppes den Viernheimer Sieg als „verdient“ anerkennen, da es keinem der OSG-Großmeister gelungen war, auch nur in die Nähe einer siegverheißenden Position zu kommen. Der Druck des Gegners führte, im Gegenteil, dazu, dass zwei der leistungsstärksten  „Korsettstangen“ des OSG-Teams auf die Verluststraße gerieten: das neunzehnjährige deutsche Ausnahmetalent Vincent Keymer, der mit seinem Siegeswillen und – vermutlich –  einem Seitenblick auf die anderen Bretter zu viel riskierte, sowie Nikita Vitiugov, der – für ihn untypisch – an einer Nahtstelle seiner Partie zu passiv agierte. Beide OSG-Spieler konnten in der Endspielphase ihrer Spiele gegen den iranischen Weltklassemann Parham Maghsoodloo und den nicht ganz so starken spanischen Großmeister David Anton Guijarro nichts mehr retten. Alle anderen Partien endeten remis.

Im Ergebnis beschlich OSG-Vorsitzenden Patrick Bittner das Gefühl, eine irgendwie gehemmte Baden-Badener Mannschaft  gesehen zu haben, der, im Gegensatz zu anderen Gelegenheiten, die Kampfkraft fehlte.

Auffallen musste jedenfalls, welch teilweise leichtfüßige Siege den OSG-Spielern in den anderen Begegnungen des Wochenendes gelangen. Gegen den SC Ötigheim und gegen die Schachfreunde Deizisau fuhren Exweltmeister Visvanathan Anand, Richard Rapport, Vincent Keymer, Nikita Vitiugov, Radosław Wojtaszek, Alexander Dochenko und Rustam Kasimdzhanov klar erspielte ganze oder halbe Punkte ein, Maxime Vachier-Lagrave und Levon Aronjan remisierten in allen drei Begegnungen des Wochenendes.

Seit längerer Zeit mal wieder für die OSG am ersten Brett: Exweltmeister Visvanathan(„Vishy“) Anand. Foto: Patrick Bittner

Dass sich der jetzt mit drei Mannschaftspunkten führende SC Viernheim in den letzten vier Runden der diesjährigen Schachbundesliga noch „die Butter vom Brot nehmen lässt“, hält OSG -Teamchef Sven Noppes für ausgeschlossen.

Den achtzehnten Titel wird Rekordmeister OSG Baden-Baden in der nächsten Saison wieder ins Auge fassen. Wie Noppes resümiert, arbeitet der ganze Verein daran, das seit viel Jahren stabilste und nachhaltigste Team in der Schachbundesliga zu bleiben. Allerdings, so Noppes, wird es zunehmend härter werden, unter anderem weil mit Aufsteiger Düsseldorf ein Verein auf den Plan treten wird, der einige der stärksten Weltklassespieler zu engagieren beabsichtigt oder bereits gebunden hat, die noch frei waren oder sind.

Walter Siemon


21. Februar 2024

Der Saisonhöhepunkt

Unter anderen mit ihm wird es die OSG gegen Viernheim zu tun bekommen: Hikaru Nakamura (Foto Wikipedia)

Der Höhepunkt der Saison in der Schachbundesliga steht an: Der Tabellenführer SC Viernheim gegen den mit einem Mannschaftspunkt Abstand Zweitplatzierten, Titelverteidiger und siebzehnfachen Rekordmeister, OSG Baden-Baden. Und wenn OSG-Mannschaftsführer Sven Noppes davon spricht, dass es, neben anderen spannenden Begegnungen, wahrscheinlich eine der hochkarätigsten Auseinandersetzungen in der Geschichte der Schachbundesliga werden könnte, gehört für Enthusiasten und Kenner nicht viel Fantasie dazu sich vorzustellen, welch außergewöhnlich hochrangige Akteure sich an den acht Brettern gegenübersitzen werden. Im Allgemeinen werden die Aufstellungen erst kurz vor Wettkampfbeginn bekannt gegeben, und Noppes wird es auch diesmal so halten. Anders jedoch Viernheim: Um der werbewirksamen Attraktivität des Schachwochenendes Willen hat der Verein zumindest schonmal bekannt gegeben, dass der Weltranglistendritte und durch seine schiere Spielstärke und permanente Online-Präsenz in der Schachwelt hochbe- und gerühmte Amerikaner Hikaru Nakamura am Spitzenbrett antreten wird. Und immerhin eines hat Sven Noppes angedeutet: Es werden zwei Mannschaften „auf Augenhöhe“ gegeneinander antreten. Die Saga von zwei „Weltauswahlen“ macht im Netz erwartungsvoll bereits die Runde.

Titelträger Baden-Baden möchte den Rekord auf achtzehn deutsche Meisterschaften erhöhen, Viernheim, in den letzten drei Bundesligaspielzeiten „ewiger“ Zweiter hinter Baden-Baden, will es endlich wissen und die Spitze erobern. Nicht nur deswegen können sich die Südhessen in diesen Tagen der Aufmerksamkeit der Schachwelt sicher sein, sondern auch durch ihr von der gesamten Liga begrüßtes Angebot, die drei Runden des Wochenendes als Gastgeber zentral in der Viernheimer Bürgerhalle auszurichten, von Freitag, 23.2. (ab 16.00 Uhr.), Samstag 24.2. (ab 14.00 Uhr) bis Montag 25.2. (ab 10.00 Uhr).  

Damit die Begegnung OSG Baden-Baden gegen den SC Viernheim am Samstag überhaupt zu einem die Meisterschaft möglicherweise vorentscheidenden Ereignis werden kann, müssen vorher und hinterher natürlich noch andere Hürden erfolgreich genommen werden. Die Gegner der OSG heißen (am Freitag) SC Ötigheim, Aufsteiger und enorm erfolgshungrig, sowie am Montag die Schachfreunde Deizisau, aktuell Tabellendritter und seit jeher eine harte Nuss für jeden Gegner.

Eine Prognose für den Ausgang der kommenden drei Runden abzugeben, wagt OSG-Vereinsvorsitzender Patrick Bitter nicht. Alles könne passieren, signalisiert ihm die „Fieberkurve“ der Spannung, die auch ihn längst befallen hat. Sein „Heilmittel“: Unerschütterliches Vertrauen in die eigne Mannschaft.

Alle Partien werden auf chess.com live übertragen.

Walter Siemon


5. Februar 2024

Es spitzt sich zu

Die Aufholjagd ist im vollen Gange: Mit zwei Kantersiegen gegen den USV TU Dresden (7,5:0,5) und den HSK Lister Turm (6,5:1,5) ist die OSG Baden-Baden auf den zweiten Tabellenplatz vor und dem Spitzenreiter SC Viernheim dicht auf die Pelle gerückt. Zwar ist ein einziger Mannschaftspunkt Abstand noch geblieben, aber die Distanz der Brettpunkte, die in der Schlussbilanz mitzählen, ist von (noch vor zwei Runden) drei auf einen halben Zähler zusammengeschmolzen.

Die Kämpfe der OSG am Wochenende gegen Dresden und Hannover waren ein sehenswerter Zwischenspurt, mit dem sich Teamchef Sven Noppes vollauf zufrieden zeigen konnte.

Nikita Vitiugov, Alexei Shirov (im für ihn typischen Stil taktischer Komplikationen), Radosław Wojtaszek, Rustam Kasimdzhanov, Michael Adams, Etienne Bacrot und Sergei Movsesian (am schnellsten) punkteten gegen den sächsischen Verein voll, lediglich Alexander Donchenko musste ins Remis einwilligen, und zwar in einem studienartigen Finale, in dem König und Dame des Gegners nicht gegen den König und zwei Bauern Donchenkos gewinnen konnten.

Gegen den Verein aus Hannover rechneten wiederum Nikita Vitiugov, Alexei Shirov, Radosław Wojtaszek, Michael Adams und Sergei Movsesian genauer als ihre Gegner und steuerten damit die vollen Punkte für die OSG bei, Alexander Donchenko hielt mit dem Materialverhältnis von Turm gegen Läufer und zwei Bauern mühelos remis, Rustam Kasimdzhanov verzichtete mit minimalem Stellungsvorteil auf langwierige Gewinnversuche, Etienne Bacrot übersah zwar einen Gewinnzug, trug mit einem Unentschieden aber ebenfalls dazu bei, dass an diesem Wochenende keine einzige Partie verloren ging.

Die Runden 9,10 und 11 werden am 23., 24. Und 25. Februar zentral in Viernheim ausgetragen. Sollte die OSG Baden-Baden am ersten Tag die Hürde SC Ötigheim nehmen und gleichzeitig Viernheim die Schachfreunde Deizisau besiegen, kommt es, wie schon mehrmals in der Vergangenheit, zu einem die Meisterschaft vorentscheidenden Showdown zwischen Baden-Baden und Gastgeber Viernheim.

(Walter Siemon)

Beide Partien am Spitzenbrett gewonnen: Nikita Vitiugov (Foto: Thilo Gubler)

2. Februar 2024

Endlich: Neuauflage von GRENKE Classic und GRENKE Chess Open !!!

Bitte beachten: https://www.schachzentrum-baden-baden.de

https://www.grenkechessopen.de/de/

Mit Magnus Carlsen, Ding Liren und vincent Keymer!

(Walter Siemon)

(s. auch link zum Schachzentrum auf der rechten Seite)


1. Februar 2024

Näher an die Spitze?

Wie sieht es aus, wenn acht Schachspieler einer Mannschaft in der Schachbundesliga einem Mannschaftspunkt und drei Brettpunkten hinterherjagen, um den deutschen Meistertitel zu verteidigen? Nun, sie sitzen ganz ruhig da, bei möglichst niedriger Geräuschkulisse. Aber sie verbrauchen so viel Kalorien, dass die Waagen nach den Partien wahrscheinlich jeweils deutlich weniger anzeigen würden als vor den Partien. So wird es auch am kommenden Wochenende dem Oktett der OSG Baden-Baden ergehen, und zwar in Dresden. Dort gilt es, gegen den Gastgeber USV TU Dresden und den Hannoveraner Club HSK Lister Turm so erfolgreich abzuschneiden, dass, vom aktuell dritten Tabellenplatz aus, die Spitze mit den Vereinen SC Viernheim und Schachfreunde Deizisau weiterhin nicht nur in Sichtweite bleibt, sondern möglichst noch etwas näher rückt. Zuversicht ist nach Überzeugung von OSG Teamchef Sven Noppes in jedem Fall angebracht, hat man doch gegen Dresden seit dem Aufstieg der Sachsen in die Schachbundesliga in der Saison 2014/2015 nur Siege zu verzeichnen und der HSK Lister Turm, als Aufsteiger aktuell Träger der roten Laterne, muss wohl in der höchsten Spielklasse überhaupt erst noch Tritt fassen. Es wäre aus OSG Sicht also gut, man könnte sich ein paar Kalorien für die voraussichtlich  turbulenten nächsten drei Runden am 23., 24. und 25.2. am zentralen Austragungsort Viernheim aufsparen, wenn Nachbar SC Ötigheim, Tabellenführer SC Viernheim und der Zweitplatzierte, die Schachfreunde Deizisau die Gegner sein werden.

Gegen Dresden geht es am kommen Samstag ab 14.00 Uhr, gegen HSK Lister Turm ab kommenden Sonntag, 10.00 Uhr. Alle Spiele werden live auf chess.com und schachbundesliga.de übertragen.

Walter siemon


23. Januar 2024

Wie gemalt

Runden fünf und sechs in der Schach Frauenbundesliga- ein Wochenende wie gemalt für die OSG Baden-Baden: Seit der Spielzeit 2021/2022 erstmalig wieder an der Tabellenspitze, nach Mannschaftspunkten den Titelverteidiger und schärfsten Rivalen, den SK Schwäbisch Hall, endlich mal wieder hinter sich gelassen und gleichzeitig die Konkurrenz auch bei den Brettpunkten überflügelt – die Titeleroberung also aus eigener Kraft und ohne fremde Hilfe möglich. Nach dem 5:1 gegen den TuRa Harksheide und der Steigerung auf 5,5,:1,5 gegen Schlusslicht SK Doppelbauer Turm Kiel ticken die Schachuhren im Augenblick wieder richtig für die OSG Frauen. Allerdings sind es nur ein Mannschafts- und ein Brettpunkt Abstand, die Schwäbisch Hall jetzt hinterherläuft.  Teamchef Gubler ist sich daher im Klaren darüber, dass, auf die gesamte Saison gesehen, noch nichts in trockenen Tüchern ist.

Auf dem Teppich bleiben – ja, aber die Freude darüber, dass die kurzfristigen Ziele, die man sich für das für das vergangene Wochenende gesetzt hatte, erreicht worden sind, genießen, so Gublers Fazit.

Für den OSG-Erfolg gegen Harksheide sorgten in der Reihenfolge der Bretter Neuzugang Sarsadat Khadamalsharieh, Emigrantin aus dem Iran, mit einem Unentschieden, die frisch gebackene Bronzemedaillen-Gewinnerin der Schnellschach-Europameisterschaft der Frauen, Elisabeth Pähtz, erneut mit einer Nervenschlacht, in der es ihr gelang, eine schon rein optisch gruselige Verluststellung wieder einmal komplett zu drehen und, geschickt die Zeitnot ihrer Gegnerin nutzend, in einen vollen Punkt zu verwandeln, Dinara Wagner ebenfalls mit einem halben Punkt, sowie Mai Narva, Anna Zatonskih und Josefine Heinemann mit glatten Siegen. Gegen Kiel kam nur Anna Zatonskih gegen ihre sehr sicher aufspielende Gegnerin nicht über ein Remis hinaus, alle anderen gewannen ihre Partien problemlos, Josefine Heinemann zum dritten Mal in dritten Einsatz in dieser Saison. Erfreut zeigte sich Thilo Gubler auch besonders über die beiden Premiereneinsätze von Sarsadat Khadamalsharieh am ersten Brett. Sara Khadem, wie sie kurz und bündig genannt wird, habe sich als Neuzugang problemlos und harmonisch ins Team eingefügt. Eineinhalb Punkte am ersten Brett sprächen die dazu passende, klare Sprache.

Premiere im OSG-Frauenteam: Sara Khadem (Foto: Thilo Gubler)

Am 23. Und 24. 3. geht es weiter in der Schach Frauenbundesliga, mit den Spielen gegen die SG Solingen und den Hamburger SK , beide Vereine hinter Schwäbisch Hall die nächsten Verfolger und, besonders der Hamburger SK mit nur einem Mannschaftspunkt Abstand, stets eine der größeren Herausforderungen.

Walter Siemon


17. Januar 2024

Schach Frauenbundeliga: Auf! Nach Norden!

Im hohen Norden liegt am kommenden Wochenende die Chance für die OSG Baden-Baden in der Schach Frauenbundesliga, Boden gut zu machen: Es geht nach Norderstedt, wo zunächst der TuRa (Turn-und Rasensportverein) Harksheide auf die OSG-Frauen wartet (Sa. 20.01. ab 14.00 Uhr). Einen Tag später (So.21.01. ab 9.00 Uhr) hat man es mit einem weiteren Nordlicht zu tun, dem SK Doppelbauer Turm Kiel. Boden gut machen – das heißt nicht nur, bei den Mannschaftspunkten Schritt zu halten, sondern darüber hinaus Brettpunkte zu sammeln. Im Visier: die Tabellenspitze, vom aktuell dritten Platz, bei gleicher Anzahl von Mannschaftspunkten, nur 1,5 Brettpunkte entfernt.

(Foto:Thilo Gubler) In der letzten Runde: Nervenkitzel. Und am nächsten Wochenende? Elisabeth Pähtz, Deutschlands Nr.1im Frauenschach

Harksheide (Platz 10) und Schlusslicht Kiel können in dieser Saison schwerlich zu den allerstärksten Gegnerinnen des Rekordmeisters OSG Baden-Baden gezählt werden, gleichwohl gilt für OSG- Teamchef Thilo Gubler auch in diesen beiden Fällen das klare Prinzip: niemanden unterschätzen und vollen Einsatz geben. Und auch OSG-Vorsitzender Patrick Bittner wird nicht müde zu betonen, dass es stets gelte, der eigenen Spielstärke zu vertrauen und nicht irgendwelchen Tabellenständen und Wettkampfkonstellationen. Gleichwohl ist es Realität: Die beiden hauchdünn führenden Spitzenreiter SG Solingen und Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall müssen in der Klingenstadt gegeneinander antreten. Irgendwo werden bei dieser Begegnung irgendwelche Punkte liegenbleiben.

Also, es bleibt dabei: Eine Chance für die OSG-Spielerinnen, Boden gut zu machen.

Walter Siemon


15. Januar 2024

Schach-München in die Knie gezwungen

Die Wochenendbilanz der OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga: Beide Münchener Vereine besiegt, auf Platz drei aufgerückt. Für Baden-Badener war es aus der Nähe zu besichtigen, am Austragungsort Ötigheim.

Die Münchener Schachakademie MSA Zugzwang war das erste Oktett aus München, dass sich den OSG- Großmeistern entgegenstellte, und an sechs von acht Brettern hielten die „Akademiker“ Stand. Auf dem Papier war bei den Paarungen ein Klassenunterschied dokumentiert, durchschnittlich fast zweihundert Elo-Punkte mehr für die OSG-Cracks. Aber es zeigte sich wieder einmal: Schachspielen können sie alle. Und so kamen Maxime Vachier-Lagrave, Vincent Keymer, Nikita Vitiugov, Radoslaw Wojtaszek, Rustam Kasimdzhanov und Michael Adams überraschenderweise nicht über Remisschlüsse hinaus. Und da war es noch Glück, dass sich Nikita Vitiugov aus einer klaren Verluststellung gegen den krassen Außenseiter Valentin Baidetzkyi herauswinden konnte. Aber es ist einer der Trümpfe des Rekordmeisters und Seriensiegers OSG Baden-Baden: Der durchgehend hochklassige Personalfundus durch das gesamte Team hindurch, bis zum letzten Brett. Zunächst Sergei Movsesian an Brett acht, mit einer genau berechneten Gewinnführung nach Figurenopfer, und schließlich, mit viel mutigem Risiko aber durchsetzungsstark: Arkadij Naiditsch am siebenten Brett– sie beide waren es, die den Endstand von 5:3 sicherten.

Die Match Winner gegen MSA Zugzwang: Sergei Movsesian im Hintergrund, Arkadij Naiditsch vorne (Foto Sven Noppes)

Wesentlich klarer verlief am Folgetag der Kampf gegen den FC Bayern München, deutscher Meister auch zu Zeiten eines Vereinspräsidenten Franz Beckenbauer (1994, davor und danach insgesamt neun Mal): Die Kurstädter an der Oos, nach bisher siebzehn deutschen Meisterschaften volkstümlich auch das „Bayern München des Schachs“ genannt, siegten 6,5:1,5. Vorne alles dichthalten und hintenraus punkten, so könnte man den Spielverlauf lesen: Maxime Vachier-Lagrave, Vincent Keymer und Radoslaw Wojtaszek remisierten, während die letzten vier Bretter, Rustam Kasimdzhanov, Michael Adams, Arkadij Naiditsch und Sergei Movsesian voll punkteten, Arkadij Naiditsch zum vierten Mal in seinem vierten Einsatz in dieser Saison. Den Clou aber lieferte Nikita Vitiugov am dritten Brett: Er hatte die Ehre, seine Partie als allerletzte des gesamten Schachbundeliga-Wochenendes nach über sieben Stunden geduldigsten Manövrierens und 115 Zügen siegreich für die OSG zu beenden. Der Abstand zu den beiden führenden Teams, SC Viernheim und Schachfreunde Deizisau, beträgt nach wie vor ein Mannschaftspunkt, gegenüber Viernheim zusätzlich drei Brettpunkte, aber die beiden Spitzenreiter müssen noch gegeneinander antreten. Und in den direkten Begegnungen erhält die OSG Baden-Baden noch die Gelegenheit, auf die Überholspur zu wechseln.

Walter Siemon


10. Januar 2024

Zwei Mal gegen München, aber in Ötigheim

Zum Start der Schachbundesliga ins Jahr 2024 muss die OSG Baden-Baden nicht weit reisen, nur ins benachbarte Ötigheim – um gegen zwei Münchener Vereine zu spielen: den MSA Zugzwang (Ableger der Münchener Schachakademie), von 2016 bis 2019 bereits in der Schachbundesliga vertreten, dann ab- und am Ende der letzten Saison wieder aufgestiegen (Sa. 13.1. ab 14.00 Uhr) und den Tabellennachbarn FC Bayern (So. 14.1. ab 10.00 Uhr). Da die OSG vom vierten Tabellenplatz aus (mit nur einem Mannschaftspunkt Rückstand) zu den drei führenden Vereinen Viernheim, Kirchweyhe und Deizisau aufschließen möchte, sind in den Runden fünf und sechs am Wochenende zwei Siege natürlich das Nahziel auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung. Die Chancen des Rekordmeisters stehen gut, eine schlagkräftige Mannschaft präsentieren zu können: Nur einer der stärksten Stammspieler ist zurzeit in einem internationalen Spitzenturnier gebunden. Die konrete Aufstellung wird erst kur vor Partiebeginn bekannt gegeben, aber weit vorne darf man wieder Vincent Keymer erwarten, Deutschlands Nummer Eins, letzten Samstag prominenter Gast im ZDF Sportstudio und seit seinem letzten Bundeligaeinsatz in Runde vier nochmals um zwei Plätze in der Weltrangliste aufgerückt, von Rang vierzehn auf Position zwölf.

Sollte der Brite Michael Adams wie gewohnt zum Einsatz kommen, dürfe es spannend sein, ob er seine beim Sieg des London Chess Classic-Turniers im letzten Monat unter Beweis gestellte Hochform, ein absoluter Höhepunkt seiner reiferen Schachjahre, konserviert hat.

Alle Spiele werden live im Internet übertragen (schachbundesliga.de; chess24.com; chess.com)

(Walter Siemon)

Zuletzt in bestechender Form: Michael Adams. Wird er spielen? (Foto Thilo Gubler)


11. Dezember 2023

Das ging nochmal gut

OSG-Teamchef Thilo Gubler war zufrieden: den 3,5:2,5 Sieg gegen Bad Königshofen in der Schach Frauenbundesliga und dasselbe Ergebnis am zweiten Tag des vergangenen Wochenendes gegen die Rodewischer Schachmiezen verbuchte er als äußerst knappe und zum Teil auch glückliche Siege für die Baden-Badener Schachspielerinnen.

So spielte eine gehörige Portion Glück gegen die traditionell „harte Nuss“ Bad Königshofen die zentrale Rolle –  das „Glück einer Tüchtigen“: Auf Position zwei, dem Brett der deutschen Nummer eins, Elisabeth Pähtz, hatte sich ein Drama abgespielt, das vermutlich bei so manchem OSG-Fan so manches Härlein grau gefärbt haben dürfte. Die Baden-Badener Großmeisterin versäumte es, eine gewonnene Partiestellung zu realisieren, und wie es im Schach oft zu beobachten ist: wenn so etwas passiert, wendet sich das Blatt. Pähtz stellte einzügig einen zentralen Bauern ein und geriet nach diesem Fehler, mit ihrer nunmehr entkernten Stellung von ihrer Gegnerin Aleksandra Maltevskaya einige Züge lang schlichtweg überspielt, von der Gewinn- auf die Verluststraße. Man musste Zug um Zug mit ihrer Aufgabe rechnen. Nur noch ein Turmschach auf dem richtigen Feld, und es hätte nicht mehr lange dauern können. Da der Mannschaftskampf bis dahin unentschieden stand, drohte unmittelbar eine ähnliche Konstellation wie in der vergangenen Saison: dritte Runde, Niederlage gegen Bad Königshofen, der Beginn vom Ende aller Titelträume.  Aber Maltevskya wählte nur das zweitbeste Turmschach, und mit immer knapper werdenden Bedenkzeit und der quecksilberartigen Gegenwehr von Elisabeth Pähtz verlor sie plötzlich völlig den Faden – und man konnte es ahnen: das Blatt würde sich abermals wenden. Elisabeth Pähtz gelang es, den Spieß komplett umzudrehen, und in wahrhaft großmeisterlicher Manier führte sie die Partie noch zum Sieg. Auf den Social Mediakanälen der OSG glühten die Drähte! Wie Pähtz hinterher dem ersten OSG-Vorsitzenden, Patrick Bittner, erzählte, habe sie seit Jahren nicht mehr eine solche Partie gewonnen.

Drama mit Happy End: Elisabeth Pähtz (Fotos Thilo Gubler)

Am fünften Brett feierte das Baden-Badener Trumpf As, Josefine Heinemann ebenfalls einen Sieg, ein Brett ging verloren, und an drei Brettern zeugten frühe Unentschieden von gegenseitigem Respekt.

Ähnliches Bild gegen die Rodewischer Schachmiezen: Zwei Siege, diesmal von Deutschlands Nummer zwei, Dinara Wagner und – einmal mehr – von Punktesammlerin Josefine Heinemann nach langem Kampf aus einer zunächst schlechtereren Stellung, einzige Doppelsiegerin des Wochenendes, dazu eine Niederlage, drei Remis.

Doppelsiegerin: Josefine Heinemann

Damit befindet sich das Frauenteam der OSG Baden-Baden auf dem dritten Tabellenplatz in einer vier Mannschaften starken Spitzengruppe mit demselben Kontostand an Mannschaftspunkten, eineinhalb Brettpunkte hinter der führenden SG Solingen. Thilo Gubler sieht in diesem knappen Rückstand des „Torverhältnisses“ die Chance auf einen erneuten Titelgewinn des Rekordmeisters OSG Baden-Baden ohne Weiteres gewahrt.  Am 20. Und 21. Januar des neuen Jahres geht es gegen TuRa Harksheide und das aktuelle Schlusslicht SK Doppelbauer Turm Kiel.

Walter Siemon