1930-1950
1930
Im Jahr 1930 trafen sich in Oos einige Schachspieler regelmäßig zu einem wöchentlichen Spielabend. Es waren Robert Schnell, Vater und Sohn A. Baudistel, Emil Haury, Alfons Fröhlich, Karl Deissler und Josef Beile. Kurt Schirmer und Richard Fettig stießen zu diesem Kreis dazu. Anlässlich eines ersten Schachturniers, das Emil Haury vor Alfons Fröhlich gewann, beschloss man, einen Schachclub zu gründen. Diese Gründung erfolgte im „Goldenen Sternen“. Als formelle Gründungsmitglieder sollten alle gelten, die noch im laufenden Jahr dem Verein beitraten. Das waren Karl Buchdunger, Eduard Gieringer, Karl Schuh, Josef Fröhlich, Artur Bosch, Theodor Fröhlich, Franz Pflüger und Rudolf Schmalbach.
1933
1933 schlossen sich sämtliche Schachvereine der Stadt zu einem Stadtverein zusammen. Bereits im folgenden Jahr gab es einen Höhepunkt des Vereinslebens: der Weltmeisterschaftskampf Alexander Aljechin gegen Emil Bogoljubow im Kurhaus Baden-Baden, den die Vereinsmitglieder aufmerksam verfolgten. Anschließend spielte Dr. Aljechin simultan, woran sich auch einige Ooser beteiligten. Eduard Gieringer erzielte dabei ein beachtliches Remis.
1939 – 1945
Auch aus den Reihen des Schachclubs kamen junge Menschen im Krieg um:
Alfons Fröhlich
Theodor Fröhlich
Emil Haury
Rudolf Schmalbach
Otto Zeitvogel jun.
1947
Aus der Gefangenschaft zurückgekehrt fanden sich einige Clubmitglieder 1947 wieder zu regelmäßigen Spielabenden im Gasthaus “ Zum Engel“ ein. Das alte Spiellokal war von der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Vorerst war die Teilnehmerzahl gering und so schloss man sich dem Fußballverein FV Oos als Abteilung Schach an. Viel Idealismus für das königliche Spiel war in dieser schweren Zeit erforderlich, fühlte man sich doch geradezu „königlich“, wenn man zum Freundschaftskampf mit dem Fahrrad anreisen konnte.
1949
Im Jahre 1949 reichte Franz Pflüger bei der französischen Kommandantur den Antrag ein, in den „Stern“ wechseln zu können, was akzeptiert wurde. Eduard Gieringer wurde zum ersten Vorsitzenden nach der Neugründung gewählt. Dem Vorstand gehörten Franz Pflüger, Herbert Bierbrauer, Otto Raquet und Karl Buchdunger an. Mit einem Barvermögen von 0,88 Reichsmark und 8 kompletten Spielsätzen, wovon 6 Sätze eine Schenkung des FV Oos waren, ging es in ein neues Clubleben.
1950
Für ein großes Turnier am 5. November 1950 mit über 100 Spielern sandte die Stadt dem Schachclub einen Vergnügungssteuerbescheid mit der Begründung, dass dazu eine Flächenberechnung vorgenommen wird. Das Badischen Ministerium des Innern hob den Bescheid wieder auf, da für dieses Turnier kein Eintritt erhoben wurde und so die Nachmittagsvorstellung nicht vergnügenssteuerpflichtig sei.