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18. Oktober 2023

Start der Schachbundesligasaison 2023/2024

Siebzehn deutsche Meisterschaften entwickeln eine Eigendynamik:  Es kann in der Schachbundesliga für die OSG Baden-Baden kein Ausruhen geben. Der achtzehnte Titel muss und wird das Ziel der am kommenden Wochenende beginnenden neuen Saison sein. Aber auch die Verfolger unterliegen einer Eigendynamik: Sie wollen dem Seriensieger OSG den Titel endlich mal wieder abjagen, allen voran der SC Viernheim, in den vergangenen Jahren wiederholt nahe dran am ersehnten Ziel, aber stets ohne dieses letzte Quäntchen Glück, das dazu gehört.

Der Spielerstamm bleibt bei der OSG im Wesentlichen unverändert, ein Who is Who des Weltschachs. Wenn, dann liegt eine Verstärkung voraussichtlich in der nochmaligen Steigerung der Spielstärke eines Leistungsträgers begründet, der bereits in der letzten Saison mit 8,5 Punkten aus zwölf Partien ohne eine Niederlage glänzend performt hat: Vincent Keymer, die achtzehnjährige deutsche Nummer eins.  Er hat in den letzten Monaten etwa 15 Weltranglistenplätze gut gemacht und befindet sich jetzt mit der Wertungszahl eines Supergroßmeisters (2723) unter den besten 25 Schachspielern der Welt.

Kommt der Weltspitze immer näher: Vincent Keymer (Foto OSG)

Zum Auftakt der fünfzehn Runden der Schachbundesliga geht die Reise der OSG nach Kiel. Gastgeber SK Doppelbauer Turm Kiel ist am kommenden Samstag, 21.10. ab 14.00 Uhr der erste Prüfstein. Gegner Nummer zwei wird am Sonntag, 22.10. ab 10.00 Uhr der Hamburger SK sein.

Ob die ganze Saison auf einen Zweikampf Baden-Baden-Viernheim hinauslaufen wird, könnte sich bereits in der ersten Runde abzeichnen. Eine Paarung heißt Viernheim gegen die SG Solingen, ehemaliger Rekordmeister und nach wie vor ein Schwergewicht der Liga. Viernheim hat sich mit der Verpflichtung des Weltranglistenvierten, Hikaru Nakamura, gegenüber der letzten Saison personell noch einmal verstärkt und auch noch auf andere Weise signalisiert, wie ernst es die Südhessen diesmal meinen: Sie haben im kommenden Februar eine Zentrale Zwischenrunde mit allen 16 Bundesligavereinen an sich gezogen.

Es ist also dafür gesorgt, dass der Kampf um die Meisterschaft keinesfalls ein Selbstläufer für die OSG Baden-Baden wird, schon allein deshalb nicht, weil es nach den Worten von Mannschaftsführer Sven Noppes in praktisch jeder Runde eine Herausforderung darstellt, die Spieler, die man sich wünscht, an die Bretter zu bekommen. Der internationale Turnierkalender erweist sich so manches Mal als Hindernis.

Die Partien werden live auf schachbundeliga.de übertragen.

Wer, bei freiem Eintritt, ebenfalls sehenswertes Zweitligaschach live erleben möchte, hat dazu an diesem Wochenende bei der Grenke AG, Neuer Markt 2, Gelegenheit: Die Zweite Mannschaft der OSG hat die SF Bad Mergentheim und den Schachverein Heilbronn zu Gegnern. Auch an den Brettern von OSG II kämpfen zahlreiche nationale und internationale Meister und Großmeister, je nach Aufstellung auch Meister- und Großmeisterinnen.

Walter Siemon