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16. Oktober 2023

Traumstart für die OSG Baden-Baden in die neue Saison der Schach-Frauenbundesliga

Die Reise hat sich wahrlich gelohnt: 5,5:0,5 gegen den Gastgeber, die SG 1872 Löberitz, am ersten Tag des ersten Bundesliga-Wochenendes der neuen Spielzeit und dann das 6:0, die „Höchststrafe“, gegen den SV Weißblau Allianz Leipzig an Tag zwei. Alexandra Kosteniuk, die Schwestern Mariya und Anna Muzychuk, Ketino Kachiani-Gersinska und Iamze Tammert gewannen für die OSG alle ihre Partien, lediglich Antoaneta Stefanova ließ sich gegen Löberitz am vierten Brett von einer Kombination überraschen, nach der ihre Gegnerin, etwas besser stehend, sicherlich mit dem Remis gegen die Baden-Badener Ex-Weltmeisterin zufrieden war. Gegen Leipzig fuhr auch Stefanova den vollen Punkt ein. „Wer genauer rechnet, gewinnt“, heißt es gelegentlich aus dem Mund von Schachexperten. Da praktisch in allen Kämpfen an den OSG-Brettern offener, auch mit Risikobereitschaft verbundener Schlagabtausch zu bestaunen war, konnte man eine derartig pragmatische Sichtweise auf das Spiel bestätigt finden, allerdings fast zu hundert Prozent mit den präziseren Rechenergebnissen für die OSG-Favoritinnen. Besonders augenfällig war es an Brett eins gegen Leipzig, als es Alexandra Kosteniuk gelungen war, den König von Ulrike Rössler nahezu in der Brettmitte matt zu setzen oder bei Ketino Kachiani-Gersinska, die sogar ihre stärkste Figur, die Dame opferte, um ihre Leipziger Gegnerin, Evelyn Wagenschütz, zwei Züge später spektakulär matt zu setzen.

Dass die OSG-Baden-Baden nach diesem Auftakt die Tabelle mit zwei Brettpunkten Vorsprung vor Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall anführt, ist natürlich willkommener Rückenwind für das Team und Mannschaftsführer Thilo Gubler. Schließlich ist es das erklärte Saisonziel, den Titel wieder an die Oos zu holen.

Fand gegen Leipzig ein brillantes Matt: Ketino Kachiani-Gersinska

Walter Siemon