Superfinale 2007, Runde 3

Eine korrekte Partie mit Remisausgang für Peter (1,5/3) heute, eine vergebene Chance und Endspielniederlage für Ekaterina (1/3). Morgen ist dann der erste von zwei spielfreien Tagen.
Farrukh Amonatov – Peter Svidler:
(13:10) Mit Schwarz hat Peter eine sizilianische Taimonvariante auf dem Brett.
(14:40) Ist es die Stellung nach dem 20. Zug nun schon ein Endspiel oder noch ein Mittelspiel? Die Leichtfiguren sind getauscht, die Schwerfiguren aber noch auf dem Brett. Weiß hat die bessere Bauernstellung (2 gegen 3 Bauerngruppen) andererseits könnte Schwarz den weißen König vielleicht leichter angreifen. Kurz: Bei beidseitigen Chancen ist die Stellung nahe am Ausgleich. Die weißen Chancen liegen im Endspiel, die schwarzen im Mittelspiel.
½-½
Es wurden zwar nur 25 Züge gespielt, jedoch gab es für beide Seiten kaum Ansatzpunkte, um den Gegner bei einer Fortsetzung der Partie ernsthaft vor Probleme zu stellen.

Natalia Pogonia – Ekaterina Kovalevskaya:
(13:10) Ekaterina hat sich mit der Philidorverteidigung für eine solide, aber etwas passive Eröffnung entschieden. Sie hat es mit einer der beiden mit weißer Weste Führenden zu tun.
(14:45) Hier ist man noch nicht viel weiter gekommen. Es scheint sich eine weitere Zeitnotschlacht anzubahnen.
(15:30) Statt mit dem phantastischen taktischen Schlag 16…Txe4 einen Bauern zu gewinnen, für den ihre Gegnerin keine volle Kompensation gehabt hätte, hat Ekaterina sich zu dem klassischen Zentralhebel 16…d5 entschlossen, nach dem die Stellung zwar nahe am Ausgleich ist, Weiß aufgrund der besseren Entwicklung aber über gewisse Initiative verfügt.
(16:25) Spätestens nach 23.Db7! war es klar – inzwischen verfügt Weiß über zwei solide Mehrbauern und über den Ausgang der Partie bestehen keine Zweifel mehr, leider.
1-0

Links: http://www.russiachess.org/ (derzeit ist trotz entsprechender internationaler Hinweise leider nur auf der russischen Version der Seite etwas vom Superfinale zu lesen)|Liveübertragung|pgn-Download der Partien
(Philipp Schlosser)