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3. Dezember 2008

Einsam an der Spitze – OSG nimmt Kurs auf die vierte Meisterschaft in Folge

GM Fabian Döttling analysiertMit drei sicheren Siegen gegen den SC Eppingen, die SF Berlin und den Hamburger Schachklub verlief das vergangene Bundesligawochenende für uns sehr erfolgreich. Da die bereits aus dem Kampf um die Meisterschaft ausgeschiedenen Bremer unserem ärgsten Verfolger, dem SV Mülheim-Nord, am Samstag eine Niederlage beibringen konnten, sind wir nunmehr die einzige Mannschaft mit noch weißer Weste und führen die Bundesliga vor Mülheim-Nord und dem TV Tegernsee an. Damit befinden wir uns nach sieben gespielten Runden auf dem besten Weg zur erneuten Meisterschaft in der höchsten deutschen Spielklasse. (Fabian Döttling)

Das Wochenende begann für uns zunächst mit dem Mannschaftskampf gegen unseren Reisepartner, den SC Eppingen. Dass die Eppinger sich in diesem Kampf nicht unbedingt große Chancen ausrechneten, kann daran festgemacht werden, dass am achten Brett der Eppinger Mannschaftsführer Hans Dekan zum Einsatz kam.
Der Kampf an sich verlief eigentlich wenig spannend, obwohl das Endergebnis mit 6-2 eigentlich zu hoch ausfiel, denn Arkadij Naiditsch profitierte am vierten Brett in totaler Verluststellung von einem groben Patzer seines Gegenübers Falko Bindrich und auch in Peter Heine Nielsens Partie gegen Zoltan Medvegy hätte der in Eppinger Diensten stehende Ungar kurz vor Schluss noch studienartig ins Remis retten können. Da in den übrigen Partien Rustem Dautov und Philipp Schlosser souverän gewannen und die alle anderen Partien ungefährdet mit Punkteteilungen endeten, war unser Sieg nie in Gefahr.

Tags darauf dann gegen die SF Berlin. Das Endergebnis von 6,5-1,5 klingt auch hier deutlicher als der Kampf tatsächlich verlief. Denn Peter Svidler musste am Spitzenbrett lange Zeit eine schlechtere Stellung gegen Rainer Polzin verwalten, ehe er um den 30. Zug die Initiative an sich reißen konnte und die Partie schließlich gewann. Richtig kurios ging es am zweiten Brett zwischen Sergej Movsesian und Arnd Lauber zur Sache. Sergejs Weißeröffnung misslang völlig und sein Gegenüber hätte noch vor dem 20. Zug gewinnbringenden Vorteil erreichen können. Doch Caissa blieb Sergej und damit uns letztlich hold und er erreichte schließlich noch die Punkteteilung. Ziemlich wechselhaft ging es auch noch in der einen oder anderen Partie her, doch am Ende standen dann nach weiteren Siegen von Etienne Bacrot, Arkadij Naiditsch, Paco Vallejo und Philipp Schlosser irgendwie die 6,5 Brettpunkte.

Der Sonntagmorgen mit der Runde um 10:00 Uhr barg dann auch so einige Tücken in sich. Denn irgendwie hat Etienne Bacrot seinen Wecker überhört. Um 10:05 Uhr war er dann nach einer obligatorischen Zigarette zum wach werden zur Abfahrt vom Hotel Blume bereit, sodass er gegen zehn nach zehn bereits am Brett saß.
Der Mannschaftskampf entwickelte sich dann allerdings zu einer recht einseitigen Angelegenheit. Die Hamburger waren ohne ihre Stammkräfte Jan Gustafsson und Vishy-Sekundant Radek Wojtaszek anreist. Peter Svidler überspielte am ersten Brett ziemlich sehenswert David Baramidze im Spanier und Peter Heine Nielsen überspielte Thies Heinemann schnell in einer Modevariante des Dameninders. Nachdem Paco Vallejo, Rustem Dautov und Philipp Schlosser ihre Gegner niedergekämpft hatten und Sergej Movsesian, Etienne Bacrot und Arkadij Naiditsch remisiert hatten, standen dann auch in diesem Kampf am Ende 6,5-1,5 Brettpunkte.

Somit können wir auf ein sportlich sehr erfolgreiches Bundesligawochenende zurückblicken. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt indes nicht, da wir in eineinhalb Wochen für die Runden 8 und 9 bei unserem Reisepartner in Eppingen zu Gast sein werden. Dort werden wir am Samstag zunächst auf den USV TU Dresden und am Sonntag auf den diese Saison stark aufspielenden SC Kreuzberg.