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21. April 2008

Perfekter Abschluss einer gelungenen Saison

Am vergangenen Wochenende fand die für den OSC nahezu perfekt verlaufene Schachbundesligasaison 2007/08 in Baden-Baden ihren würdigen Abschluss. Am Samstag schlugen wir den TSV Bindlach-Aktionär deutlich mit 6-2 und mit dem gleichen Ergebnis besiegelten wir sonntags die Relegation des Erfurter SK in die 2. Liga. In diesem Jahr waren wir einfach eine Klasse für uns und besitzen zu Ende der Saison sensationelle 5 Mannschaftspunkte und ganze 12 Brettpunkte Vorsprung auf den Vizemeister Bremen, der am letzten Spieltag den SV Mülheim Nord abfangen konnte.(Fabian Döttling)

Das Bild, das sich am letzten Bundesligawochenende zeichnete, war ein in dieser Saison vertrautes. Aufgrund anderweitiger Verpflichtungen fehlten in unserer Aufstellung wie so oft in diesem Jahr die ganz großen Namen: Peter Svidler, Magnus Carlsen und Etienne Bacrot wohnten am Sonntag der Eröffnungsveranstaltung des FIDE Grand Prix im aserbaidschanischen Baku bei, Alexei Shirov und Paco Vallejo bestritten ein hochkarätiges Schnellschachturnier im spanischen Dos Hermanas und unser Spitzenbrett, Schachweltmeister Vishy Anand, befindet sich bereits in der Vorbereitung auf den im Herbst stattfindenden Weltmeisterschaftskampf gegen Wladimir Kramnik. Die Mannschaft bewies indes zum wiederholten Male, dass wir auch ohne unsere Superstars eine absolute Topmannschaft sind.
Am Samstag ging es zunächst gegen den TSV Bindlach-Aktionär. Entgegen unserer Erwartung traten die Bindlacher überraschenderweise mit ihrem Spitzenbrett David Navara an, der ebenfalls am FIDE Grand Prix in Baku teilnimmt und deswegen eine sehr anstrengende Reise vor sich haben würde. Doch auch mit Navara hatte Bindlach gegen unsere kämpferisch eingestellte Truppe kaum eine Chance. So ließ Rustem Dautov Dmitri Bunzmann am sechsten Brett nicht den Hauch einer Chance während Pentala Harikrishna und Arkadij Naiditsch die beiden deutschen Jungnationalspieler David Baramidze und Falko Bindrich am dritten bzw. vierten Brett niederkämpften und Philipp Schlosser eine grobe Ungenauigkeit von Dr. Igor Stohl am siebten Brett gnadenlos bestrafte. Die restlichen Partien endeten mit Unentschieden, wobei gesagt werden muss, dass Liviu-Dieter Nisipeanu am Spitzenbrett gegen David Navara seinen ganzen Verteidigungskünste aufbieten und auch Raoul Strohhäker am achten Brett gegen Axel Heinz einige bange Momente überstehen musste. Der Sieg fiel demnach vielleicht etwas zu hoch aus, doch war er nie ernsthaft gefährdet.
Im Anschluss an diesen Samstagskampf fand die Meisterehrung durch Bundesturnierdirektor Ralph Alt statt, der Mannschaftsführer Sven Noppes und seinem Team zur dritten Meisterschaft in Folge gratulieren konnte. Nach dem anschließenden Sektempfang feierten wir unsere erneute deutsche Meisterschaft im Gasthaus „Hirsch“ in Hügelsheim. Vor Mitternacht waren allerdings alle Spieler wieder im Hotel, da wir den Kampf gegen Erfurt am folgenden Tag durchaus ernst nahmen.
Der Kampf verlief dann aber ähnlich einseitig wie der am Tag zuvor. Am Ende standen sichere Siege von Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Martin Krämer am Spitzenbrett, Arkadij Naiditsch gegen Robert Kuczynski am vierten Brett, Philipp Schlosser gegen Thomas Casper am siebten Brett und Peter Heine Nielsen gegen Matthias Müller am sechsten Brett. Die übrigen Partien endeten Unentschieden.
Damit geht eine überragende Saison für den OSC zu Ende. Während ich das Vergnügen hatte, die Partien live vor Ort für die Zuschauer kommentieren zu können, sorgte Thilo Gubler abermals für eine reibungslose Übertragung der Partien ins Internet.
Abschließend möchte ich unsere überragenden Leistungsträger in dieser Saison besonders würdigen. An allererster Stelle ist hier natürlich die deutsche Nr.1, Arkadij Naiditsch, zu nennen, der in seiner ersten Saison für den OSC phänomenale 11,5 Punkte aus 13 Runden erzielte, was einem Elozuwachs von knapp 30 Punkten bedeutet. Ähnlich beeindruckende Leistungen lieferten Peter Heine Nielsen mit 10 aus 13, Rustem Dautov mit 8,5 aus 11 und Philipp Schlosser mit 11 aus 15.
Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass unser sportlicher Erfolg ohne Wolfgang Grenke, des Vorstandsvorsitzenden unseres Sponsors, der Grenke Leasing AG, völlig undenkbar wäre, weswegen ich ihm an dieser Stelle im Namen der ersten Mannschaft für sein Engagement und Wirken meinen besonderen Dank aussprechen möchte. (Fabian Döttling)