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25. April 2010

Endspiel in Baden-Baden – Aufstieg in die Verbandsliga

Ein echtes Endspiel erwartete am 25. 04. 2010 in der letzten Runde der Landesligasaison 2009/2010 die Akteure der Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden IV und des Schachclubs Rastatt in den Clubräumen in der Lichtentaler Allee 8 in Baden-Baden. Unsere Gäste aus Rastatt hatten in der 4. Runde am 13. 12. 2009 die Tabellenführung übernommen und diese die folgenden 4 Runden überzeugend verteidigt. Wir befanden uns mit einem Mannschaftspunkt weniger in der Rolle des Verfolgers. Aufgrund des Vorsprungs von 5 bzw. 6 Mannschaftspunkten auf den 3. der Tabelle war allen Beteiligten bewusst, dass die Aufstiegsfrage im direkten Duell 2. gegen 1. geklärt werden musste. Für den Aufstieg musste gewonnen werden, während den Gästen ein Unentschieden reichte.

Bei Abgabe der Aufstellung wurde bekannt, dass der Ranglistenerste unserer Gäste abwesend war. Gleichwohl blieb die Aufgabe, 4 1/2 Brettpunkte zu erzielen, schwer genug, denn unter den 10 besten Spielern der Klasse, befinden sich, auch nach diesem Wettkampf 6 Spieler des SC Rastatt. In allen Partien gelang es den Kontrahenten die Eröffnungsphase der Partien ohne größere Fehler zu überstehen. Nur Ihr Berichterstatter hatte sich an Brett 2 einen Mehrbauern in einer Gambitvariante gesichert. In den entstandenen Mittelspielstellungen verflachte zunächst die Partie unseres besten Punktesammlers Dr. Stefan Niessen (6,5 Punkte aus 8 Partien) an Brett 7. Folgerichtig endete sie Unentschieden. Kurz danach kam es auch in der Partie unseres zweiteifrigsten Punktesammlers Oguz Gölgeci (6,5 Punkte aus 9 Partien in der Landesliga und Bereichsklasse mit der V. Mannschaft) an Brett 6 zur Punkteteilung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jürgen Feiler am 1. Brett einen Bauern gegen mehr als ausreichende dynamische Kompensation in Form von Figurendruckspiel geopfert. Ihr Berichterstatter hatte seinem Gegner ein Bauernrückopfer angeboten, dass abgelehnt wurde, aber dennoch die erstrebte Öffnung von Linien gegen den feindlichen König erreicht. Darüber hinaus hatte auch Professor Eduard Fromberg an Brett 8 eine das gesamte Brett umfassende Initiative entwickelt. An Brett 3 lauerte Antonius Balzert in einer komplizierten Stellung auf seine Chance. Patrick Bittner war an Brett 5 in einer schwierigen Verteidigungsstellung gelandet, während in der Partie von Mikhail Leonov am 4. Brett alles im Fluss und eine Abschätzung schwer möglich war.

Ihrem Berichterstatter gelang es seinem Gegner schwere Probleme zu stellen, die durch ein Matt zur Führung unserer IV. Mannschaft führte. Noch während eine Kurzanalyse der Partie im Gange war, gelang es Antonius Balzert und Professor Eduard Fromberg die Führung auf 4-1 Brettpunkte auszubauen. Unmittelbar vor der Zeitkontrolle musste Patrick Bittner leider die Segel streichen und eine Niederlage gegen den nominell stärksten Rastatter Spieler quittieren. Jürgen Feiler bot mannschaftsdienlich ein Remis an und sicherte, da es sein Gegner ohne zu zögern annahm, den Mannschaftserfolg.

Es spielten:

Brett 1 Jürgen Feiler – Helmut Wolf 1/2 – 1/2
Brett 2 Jürgen Gersinska – Stefan Schmitz 1 – 0
Brett 3 Antonius Balzert – Benjamin Fischer 1 – 0
Brett 4 Mikhail Leonov – Michael Hoffmann 0 – 1
Brett 5 Patrick Bittner Nikolaus Senteff 0 – 1
Brett 6 Oguz Gölgeci Rogaschevskyy, Olexander 1/2 – 1/2
Brett 7 Dr. Stefan Niessen – Vyernyy, Leonid 1/2 – 1/2
Brett 8 Prof. Eduard Fromberg – Valentin Jurca 1 – 0

Folgende weitere Spielerinnen und Spieler halfen uns im Verlaufe einer sehr anstrengenden Saison aus, als die Not am Mann bzw. der Frau besonders groß war: Thomas Bittner, Lukas Fiderer, Tina Mietzner, Jacques Netzer und Julia Bochis. Dafür bedanken wir uns sehr, denn Euer Einsatz hat uns sehr geholfen.

Wie eng es zuging bis der Aufstieg erzielt war, kann aus der Tatsache abgeleitet werden, dass wir vier unserer acht Mannschaftskämpfe (bei einem kampflosen Mannschaftserfolg weil der Gegner leider nicht antrat) mit dem engsten aller möglichen Siege, nämlich 4 1/2 Brettpunkten gewannen und nur einmal im Verlaufe dieses Spieljahres ganz oben standen. Dieses aber als es darauf ankam: Am Ende des Spieljahres! Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg, der nur unserer großen mannschaftlichen Geschlossenheit zu verdanken ist, im Namen von Jürgen Feiler und mir. (Jürgen Gersinska)