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27. Mai 2022

Entscheidung bei den Frauen, zwei frühere Rekordmeister aus München Gegner der OSG in der Schachbundesliga

Während die Meisterschaft in der Frauenbundeliga Schach mit Ablauf dieses Wochenendes entschieden sein wird – und man hofft an der Oos, dass die OSG-Frauen, allein an der Tabellenspitze liegend, die Nase vorn behalten und nach zweijähriger Durststrecke den insgesamt zwölften Meistertitel erobern werden – sind in der Schachbundesliga noch sieben Runden zu absolvieren. Dabei darf die OSG zum letzten Mal in dieser Saison wieder zuhause im Kulturhaus LA8 antreten. Auf dem Programm steht eine schachhistorische Kuriosität: drei Rekordmeister treffen aufeinander. Der amtierende fünfzehnfache Meister OSG Baden Baden hat es am 28.5. (ab 14.00 Uhr) mit dem neunfachen Meister der achtziger und neunziger Jahre zu tun, dem FC Bayern München, also dem Dominator der Schachbundesliga-Gründerzeit und am 29.5. (ab 10.00Uhr) mit dem Bundesliga-Aufsteiger und achtfachen deutschen Meister der fünfziger und frühen sechziger Jahre, also der Vor-Bundesliga-Zeit, dem Münchener Schachclub 1836. Zwar führen nostalgische Rückblicke zu keiner Entscheidung im Hier und Jetzt, die Spannung des Kräftemessens vor diesem Hintergrund dürfte jedoch ihren besonderen Reiz haben. Ein neues Selbstbewusstsein im Schach-München ist jedenfalls unverkennbar. Beide Vereine möchten sich in der ersten Tabellenhälfte, möglichst nahe an der Spitze, konsolidieren, der FC Bayern dabei sein Image als „Fahrstuhlmannschaft“ der letzten Jahre hinter sich lassen und der Schachclub 1836, der drittälteste Schachverein Deutschlands, eine feste Größe im Oberhaus werden. Und für die OSG geht es darum, unbedingt im Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze weiter mitzuhalten. Um der geballten Münchener Power Paroli zu bieten, hat Mannschaftsführer Sven Noppes, ohne Namen zu nennen, die bisher nominell stärkste Mannschaftsaufstellung dieser Saison angekündigt. Punktgleich mit dem Spitzenreiter Viernheim liegt die OSG, nur durch einen geringfügigen Rückstand an Brettpunkten getrennt, auf Platz zwei. Und wie bei den Frauen ist es das erklärte Ziel, am Ende den Meisterschaftspokal wieder in Händen zu halten.

Zuschauer sind in der LA8 willkommen, der Eintritt ist frei, und außerdem werden die Partien der Schachbundesliga live auf chess24.com übertragen, die der Frauenbundeliga Schach auf https://sk-lehrte.de.

Walter Siemon