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15. Februar 2020

Frauenbundesliga: Titelhoffnungen auf ein Minimum gesunken

Heute mußte unser Frauenbundesliga-Team eine bittere 2,5:3,5 Niederlage gegen den aktuellen Meister SC Bad Königshofen hinnehmen. Unser Teamchef Thilo Gubler bot die stärkstmögliche Mannschaft auf und wir waren, was die ELO-Zahlen betrafen, dem Gegner überlegen.

Doch ELO-Zahlen sind das eine, das was auf dem Brett passiert meistens was anderes. Als Anna Zatonskih und Ekaterina Kovalevskaya remisierten, sah es eigentlich ganz gut für uns aus. Zhansaya Abdumalik hatte eine Qualität gegen Dina Belenkaya gewonnen und stand somit aussichtsreich. Unser Neuzugang, die Deutsche Nummer Eins Elisabeth Pähtz, spielte eine tolle Partie und stand schnell klar besser gegen Tatjana Melamed, was sie später auch in einen überzeugenden Sieg verwandelte. Anna Muzychuk an Brett 1 gegen Olga Girya und Antoaneta Stefanova gegen Jana Schneider an Brett 2 standen zu dem Zeitpunkt ausgeglichen. Doch dann verlor Antoaneta eine Qualität und später nach einem überhasteten Angriff die Partie und Anna kam über ein Dauerschach nicht hinaus. Somit stand es 2,5:2,5. Es lief noch die Partie von Zhansaya, die immernoch eine Qualität mehr hatte, aber den Faden verlor und sich auf einmal eines starken Königsflügelangriffes ihrer Gegnerin erwehren musste. Pikant an dieser Paarung war, dass Belenkaya bisher alle klassischen Partien gegen Zhansaya gewonnen hatte und somit als ihre „Angstgegnerin“ galt. Das bestätigte sich leider, denn nach knapp sechs Stunden Spielzeit musste Zhansaya ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Sie konnte ihren König zwar durch eine Wanderung von h8 auf a7 retten, verlor aber „unterwegs“ etliche Bauern und konnte eine Umwandlung eines gegnerischen Bauerns zur Dame nicht mehr verhindern.

Somit sind wir in der Tabelle vom ersten auf den vierten Platz abgerutscht. Die drei erstplazierten Teams aus Bad Königshofen, Schwäbisch Hall und Deizisau spielen bei der zentralen Endrunde in Berlin zwar noch gegeneinander, aber es müsste schon äußerst glücklich und günstig für uns verlaufen, um noch den Meistertitel an die Oos zu holen. Zudem müssen wir erstmal unser Spiel morgen gegen Gastgeber Hofheim und dann unsere Spiele in Berlin gewinnen. Unmöglich ist das nicht und wir kämpfen weiter, aber die Meisterschaft liegt nicht mehr in unserer Hand. (Patrick Bittner)