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5. Februar 2019

Das BL-Wochenende

Nach einem mühelosen 7:1 –Erfolg gegen Abstiegskandidat SV Hofheim bleibt Titelverteidiger Baden-Baden an der Tabellenspitze. Zwar hat Dauerrivale SG Solingen erwartungsgemäß nach Mannschaftspunkten gleichgezogen, aber das könnte sich als „optische Täuschung“ herausstellen: Aufgrund des asymmetrischen Spielplans in dieser Saison müssen die Klingenstädter noch eine Runde aussetzen. Einen solchen spielfreien Tag hat Baden-Baden am vergangenen Wochenende bereits hinter sich gebracht. Die eigentliche Überraschung der vergangenen Doppelrunde war die knappe 3,5:4,5 Niederlage der überaus ambitionierten Schachspieler des SV Hockenheim gegen den Hamburger SK. Die Hamburger ließen ihrerseits einen Punkt gegen Viernheim liegen. Beide Ergebnisse kamen den Titelverteidigern von der Oos zugute und halfen, die Spitzenposition der OSG Baden-Baden zu festigen. Da aber noch sieben Runden zu spielen sind, verbietet sich jede Spekulation über den weiteren Saisonverlauf von selbst. In jedem Fall haben die für Baden-Baden spielenden Großmeister auf dem Weg zu einer möglichen dreizehnten  deutschen Meisterschaft noch einen sehr schweren Parcours vor sich. Alle drei unmittelbaren Tabellen-Nachbarn, Solingen, ebenfalls zwölffacher Titelträger, der selbsternannte Mitfavorit Hockenheim und die ausgesprochen starke Mannschaft aus Deizisau stellen die höchsten Hürden dar, die noch zu überspringen sind.

Der Kampf OSG Baden-Baden gegen SV Hofheim verlief quasi mit „ungleichen Waffen“, gehörten doch zum Aufgebot der Taunusstädter, besonders an den hinteren Brettern, Spieler, die  nominell von vornherein ein Klassenunterschied von den international erfahreneren Großmeistern auf OSG-Seite trennte.

Sergei Movsesian

Besondere schachliche „Leckerbissen“ boten für die Kurstädter Sergei Movsesian an Brett sechs, der seinen Gegner unwiderstehlich mit allen Figuren angriff und Alexei Shirov, ohnehin für seinen kraftvollen Stil in der Szene bekannt, der seinen Kontrahenten in eine sehenswerte Eröffnungsfalle lockte. Außerdem punkteten die Großmeister Richard Rapport, Arkadij Naiditsch, Michael Adams und Rustam Kaszimdzhanov für die OSG mir Siegen, während Etienne Bacrot und Jan Gustafsson mit Punkteteilung anerkennen mussten, dass ihre auf dem Papier eigentlich  deutlich schwächeren Gegner einen guten Tag erwischt hatten.

(Foto und Text: Walter Siemon)