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26. März 2018

OSG-Frauen Deutscher Meister; der Bericht für die Presse

Schach – Frauenbundesliga:

 

Foto Thilo Gubler. V.l.n.r: 1. Vorsitzender Patrick Bittner, Ekaterina Kovalevskaya, Anna Muzychuk, Mariya Muzychuk, Alexandra Kosteniuk, Mannschaftsführer Thilo Gubler, Hou Yifan, Anna Zatonskih, Iamze Tammert, Ketino Kachiani Gersinska.

Meisterpokal wieder in Baden-Baden.

Es war ein perfektes Wochenende für das Frauenteam der OSG Baden-Baden. Alles lief nach Plan: Zunächst wurde „Schachfreunde Deizisau“ mit 4,5:1,5 besiegt, und am letzten Tag der Saison musste sich Gastgeber und Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall einem souverän aufspielenden OSG-Sextett mit 1,5:4,5 geschlagen geben. Das Team von der Oos hatte sich auf der Ziellinie zum elften Mal den deutschen Meistertitel geschnappt.

Gegen Deizisau war den Baden-Badenerinnen noch deutlich der Druck anzumerken, beide Begegnungen des Wochenendes gewinnen zu müssen, um den Titel zu holen: An drei Brettern sprang gegen zum Teil wesentlich schwächer eingestufte Deizisauer Gegnerinnen nicht mehr als Punkteteilung heraus. Dann aber sorgte die Baden-Badener Lokalmatadorin  Ketino Kachiano-Gersinska mit einem klar herausgespielten Sieg für Beruhigung und Sicherheit. Exweltmeisterin  Alexandra Kosteniuk und Anna Zatonsikh zogen nach.

Dann, am darauffolgenden Tag,  die alles entscheidende Begegnung mit Schwäbisch Hall. Baden-Baden überraschte mit einem „Trumpf im Ärmel“: Die Chinesin Hou Yifan, weltweite Nummer eins des Frauenschachs. Mit  dieser Personalie hatten die Schwäbisch Hallerinnen anscheinend nicht gerechnet und schienen beeindruckt. Die Wirkung zeigte sich umgehend: Drei Exweltmeisterinnen  an den ersten drei Brettern des OSG-Teams siegten überlegen: Hou Yifan, Anna Muzychuk (Schnell- und Blitzschach) und Alexandra Kosteniuk. An den Brettern drei bis sechs waren keine größeren Schwierigkeiten mehr zu überstehen. Eine weitere Exweltmeisterin, Mariya Muzychuk,  sowie die Internationalen Meisterinnen Anna Zatonskih und Ekaterina Kovalevskaya hatten keine Probleme damit, in Remis einzuwilligen. Der Baden-Badener Siegeswillen speiste sich unter anderem auch aus einem harmonischen Teamgeist, wie  Vorsitzender Patrick Bittner als Augenzeuge betonte.

Die Saison war aus Sicht der OSG Baden-Baden dadurch gekennzeichnet, dass man ab Runde fünf, nach einem ersatzgeschwächten 3:3 gegen SC Bad Königshofen, den unbeirrbar siegreich ihren Weg gehenden Schwäbisch Hallerinnen hinterherhecheln musste, die noch dazu mit drei 6:0 -Siegen dem „Torverhältnis“ nach weit enteilt waren. Es durfte bis zum Ende kein Punkt mehr liegengelassen werden. Alle Hoffnungen ruhten auf der direkten Begegnung gegen Schwäbisch Hall am dramaturgisch effektvoll angesetzten Schlusstag, für den es der OSG gelungen war, die nahezu bestmögliche Aufstellung, die man sich an der Oos nur wünschen konnte, zusammenzubringen. (Walter Siemon)