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1922 – 1942

Gemäß Dr. Werner Lauterbachs Chronik „Alles über Schach in Baden“ aus dem Jahr 1985 kam im Juli 1914 zu den 11 bestehenden Vereinen in Baden der Schachclub Baden-Baden hinzukam. Doch erst 1922 erfolgte die eigentliche Gründung der Schachgesellschaft Baden-Baden 1922.

Im Rahmen der ersten naionalen Schachwerbewoche des Großdeutschen Schachbundes von Montag, den 22. Mai bis Sonntag, den 28. Mai 1933 brachte die Schachgesellschaft folgende Werbeveranstaltungen zur Durchführung:
Montag, den 22. Mai 20 ½ Uhr Eröffnungsabend mit Vorführungen am Demonstrationsbrett
Mittwoch, den 24. Mai 20 ½ Uhr Blitzturnier (25 Teilnehmer, Sieger Fritz Jakobi, 2. Emil Diemer, 3. Heinz Breitling)
Sonntag, den 28. Mai 20 ½ Uhr Simultanvorstellung (Simultanspieler: Diemer + 9, = 2, – 3)
Breitling + 7, = 0, – 5)
Alle Veranstaltungen fanden im Vereinslokal Hotel Augustabad in der Sophienstraße, statt. Hierzu war jeder Schachfreund herzlich eingeladen. Kein Trinkzwang!, wie die Chronik berichtet.
In einem Blind-Simultanspiel trat GM Efim Bogoljubow am 24. September 1933 gegen 17 Spieler an.

Noch im gleichen Jahr wechselte der Verein unter dem Vorsitzenden Dr. Borel in das Clublokal Sinnereck.

Am 28. Februar 1934 spielte Propagandawart Herrmann aus Karlsruhe simultan an 18 Brettern. Er konnte 9 Partien gewinnen, remisierte 4 mal und verlor 5 Partien.

Am 1. April 1934 begann in Baden-Baden der Auftakt zum Kampf um die Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Dr. Alexander Aljechin und Herausforderer Efim Bogoljubow. Weitere Austragungsorte waren Villingen, Freiburg, Pforzheim, Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim. Am 14. Juni 1934 stand Aljechin mit +8, =15 und – 3 erneut als Weltmeister fest.

In einer Simultanvorstellung trat Aljechin am 8. April 1934 im Kurhaus Baden-Baden gegen 49
namentlich genannte Spieler aus Baden-Baden und Umgebung an. Ein Ergebnis fehlt leider.

Am 1. Oktober 1937 trat der damals 16-jährige Robert Sutterer in die Schachgesellschaft ein. Bis zu seinem Tod am 2. 1. 2008 gehörte der Lokalmatador zur Spitze der Schachgesellschaft.

Wie gefürchtet die Schachgesellschaft Baden-Baden 1937 für Nachbarvereine gewesen sein muss, ist der Chronik des Schachclubs Ottenau zu entnehmen. In ihr heißt es: „Im 5. Spiel mussten wir reisen, und zwar nach Baden-Baden. Wir gingen nicht gerade voller Hoffnungen in die Höhle des Löwen. Aber wie so manchmal kommt es anders als man denkt. Konnten wir doch beinahe unseren großen Gegner schlagen.“

Nach Siegen in den Mannschaftskämpfen gegen Kuppenheim, Gaggenau, Ottenau und Rastatt in
der Vor- und Rückrunde gewann Baden-Baden mit 49,5:14,5 überlegen die Kreismeisterschaft 1938 des Bezirkes Rastatt/Baden-Baden.

Eine Einheitssatzung für die Vereine des Großdeutschen Schachbundes e.V. trat am 15.1.1939 in Kraft.

Mit dem Text: „Den Heldentod für Deutschland starben im Herbst 1941 Herbert Winkler und am 2. 1. 42 Rudolf Brunner (19 Jahre alt)“ endet am 17. Februar 1942 die in Sütterlinschrift geschriebene Chronik.