Freundschaftsturnier zwischen den Namensvettern Schachgesellschaft Luzern und Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden
Am Samstag, 8.2.2014, hatte unsere Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden die Schachgesellschaft Luzern zu einem Freundschaftsvergleichskampf an 16 Brettern nach Baden-Baden eingeladen und damit die Tradition früherer Jahre wiederbelebt.
Schon im Juli 1972 gab es einen Vergleichskampf zwischen der SG Luzern und der damaligen SG Baden-Baden zum 50-jährigen Jubiläum (1. Vorsitzender war damals Robert Sutterer). Eingeladen waren auch Straßburg und Innsbruck, um sich mit Vierermannschaften aus vier Städten und vier Ländern im Spiegelsaal des Kurhauses miteinander zu messen. (1*)
1976 gab es eine Gegeneinladung durch die SG Luzern. Heute, 2014 – nach nun fast 40-jähriger Pause – haben die „Namensvettern“ aus Luzern und Baden-Baden ihre langjährige Schachfreundschaft in Baden-Baden erneuert.
Zweiundzwanzig Luzerner inkl. Begleitung reisten per Bahn an und konnten dennoch pünktlich um 13:00 Uhr in der LA8 von Jens Thieleke mit einer kleinen Ansprache sehr herzlich begrüßt werden! Von unseren Gästen besonders anerkannt wurde das „kleine Kuchen-/große Brezel“-Buffet, samt Getränke von Petra Jurga und Gerhard Eckarth perfekt organisiert und vorbereitet! Zwischen Markus Keller und Werner Rupp, Präsident der SG Luzern, war in diversen Mails das folgende Prozedere vereinbart worden:
Ablauf: Ab 13:00 Uhr Begrüßung der Luzerner mit kleinem Buffet im Kulturhaus LA8; 14 Uhr Besuch des Bundesligakampfes im Kristallsaal mit SF Berlin, SK König Tegel, SV Hockenheim und OSG-Baden-Baden; 14.30 Uhr Start des Freundschaftskampfes an 16 Brettern. Die Spielstärken der Teilnehmer waren großzügig etwa auf zwischen 2500 und 1500 DWZ eingegrenzt. Es wurden zwei Schnellschachpartien à 30 Minuten mit wechselnden Farben gespielt.
Unser Sponsor die GRENKELEASING AG war durch Wolfgang Grenke selbst vertreten.
Den Luzernern war der freundschaftliche und fröhliche Tenor des Treffens offensichtlich wichtiger als das Ergebnis!? Dennoch, am Brett wurde zäh um jeden Vorteil gerungen! Trotz oder gerade wegen des deutlichen Ergebnisses von 21,5 zu 10,5 für die Gastgeber versprachen uns die Luzerner einen sehr harten Rückkampf! Dieser soll dann im späten Sommer im wunderschönen Luzern stattfinden. Wir freuen uns darauf!
Am Abend gab es (organisiert von unserem 2. Vorsitzenden Gerhard Eckarth) ein gemeinsames Abendbuffet im Kurhaus-Restaurant, zusammen mit unserem siegreichen Bundesliga-Team (zweimal 6,5:1,5). Inmitten unserer Bundesliga-Spitzenspieler wurden mit den Luzernern Erinnerungen aus den früheren Treffen ausgetauscht, und einige bedeutende, historische Baden-Badener Schachturniere, die ja an Ort und Stelle in Baden-Baden stattfanden, wurden in einer Ansprache unseres 1. Vorsitzenden hervorgehoben.
Ein Highlight am Abend war dann die Spende einer Schachkrawatte!+! Unser verdienter SF Karl Wörner riss sie sich „quasi“ vom Hals, als er von Werner Rupp, Mitinhaber des Schachmuseums Luzern, mehr beiläufig erfuhr, dass sein Museum gerade eine solche Schachkrawatte noch nicht in Besitz habe. Karl überreichte/spendete sie noch etwas verknotet an Werner Rupp, verbunden aber mit der Bedingung, dass diese Krawatte nun ein besonders schönes Plätzchen im Schachmuseum Luzern erhalten solle! Spätestens an dieser Stelle hatte sich der Besuch für Werner Rupp gelohnt, da er beim Schachspiel selbst zwei Niederlagen im direkten Vergleich der Vorsitzenden zu erleiden hatte. Ja, Baden-Baden ist tatsächlich schon lange auch eine „Schachstadt“!
Links zu den Turnieren 1870 (Adolf Andersen vor Steinitz), 1925 (Alexander Aljechin), 1981 (Ribli, Miles, Kortschnoi, …): www.bad-bad.de/sport/schach.htm und www.scrkuppenheim.de/meko/meko0022.html
(1*) Teilnehmer 1972: Robert Sutterer, James Klein, Erich Herrmann und Horst Hoicke. Es siegte: Straßburg vor Innsbruck, SG Baden-Baden und SG Luzern.
April 1976 erfolgte die Gegeneinladung bei der SG Luzern, gesponsert vom renommierten Grandhotel direkt am Luzerner See. Luzern hatte Vereine aus den gleichen Städten eingeladen. Teilnehmer 1976: Wolfram Bialas, Robert Sutterer, Erich Herrmann, Herbert Hauser, Jens Thieleke, Dieter Schmidt (3. Platz im Blitz-Turnier) und Aladar von Weigerth. Es siegte SG Luzern, vor Innsbruck, Straßburg und SG Baden-Baden.
Bericht: Jens Thieleke, Fotos: Werner Rupp und Gerhard Eckarth
Bildergalerie-2 (Gerhard Eckarth)
Einzelergebnisse Baden-Baden – Luzern
