Ötigheim 2 – OSC 6 4:4

Nach zwei Niederlagen in Folge musste unsere sechste Mannschaft punkten, um Abstand von den Abstiegsplätzen zu gewinnen. Da vier Stammspieler abgesagt hatten, war dies keine leichte Aufgabe – wenngleich sich die Mannschaft mit Marco Schaaf zumindest an den vorderen Brettern verstärkte.

Schon frühzeitig verloren F. Wallex Ries, Jenny Steinel und Yury Sebrennikov ihre Partien. Danach waren die Ooser an der Reihe. Die deutsche Vizemeisterin Andrea Srokovskiy musste gegen den DWZ-stärksten Ötigheimer Spiererl Bernd Kölmel antreten. In einer ansonsten unklarer Stellung erhielt sie die Möglichkeit, durch ein Abzugsschach die Dame zu erobern. Sie ließ sich nicht zweimal bitten und verkürzte auf 1:3.

Nicht weniger spektakulär war die Partie an Brett 3, wo Steffen Winkler mit einer sehenswerten Kombination – einem Springermatt nach Damenopfer – deutlich machte, dass auch in der zweiten Kreisklasse ideenreiches Schach gespielt wird.

Am Spitzenbrett konnte der Berichterstatter gegen den jungen Ötigheimer Christoph Habermann bereits in der Eröffnung eine Schwächung der Königstellung erreichen, die letztlich einem Angriff nicht standhielt. Der schwarze König wurde in die Brettmitte getrieben und von zwei Türmen und einem Springer matt gesetzt.

Zwar hatte Johannes Felder am fünften Brett zwischenzeitlich eine Figur weniger und eine hoffnungslose Stellung, aber irgendwie verpasste sein Gegner Christof Steiner die richtige Fortsetzung, wodurch sich im Endspiel durchaus noch Chancen ergaben. Am Ende lief Johannes Felder aber versehentlich in eine Springergabel und musste aufgeben.

In der längsten Partie des Tages ging Marco Schaaf mit einer Figur mehr ins Endspiel. Eigentlich eine einfache Aufgabe. Er übersah aber eine Bauerngabel und rettete nur noch einen Mehrbauer, den er dann aber in einem anspruchsvollen Endspiel positionell sicher verwertete.

(Wolfgang Grenke)